Neue Strukturen sollten die bestehenden informellen Wege effizienter und verlässlicher machen, über alle Sprachbarrieren und Hürden hinweg. Dies betraf kleine Strukturen wie die Gestaltung von Meetings ebenso wie große, z. B. die strategische Personalplanung. Die Einführung von regelmäßigen Besprechungen der einzelnen Projektteams samt regelmäßiger Erfolgskontrolle erzeugte Schritt für Schritt die gewünschte Disziplin.
Mittelständischer Anlagenbauer als Interim-Leitung Projektmanagement
Der CEO des internationalen Anlagenbauers übertrug mir die interimistische Leitung des globalen Projektmanagements. Vor allem sollten die beiden damals größten Projekte wieder in die Gewinnzone gebracht werden. Dabei handelte es sich um Auslandsprojekte, die zeitlich und finanziell aus dem Ruder gelaufen waren. Sie hatten einen Auftragsumfang von jeweils einigen Millionen Euro. Der bisherige Projektleiter hatte im laufenden Geschäft gekündigt und viele lose Fäden hinterlassen. Hinzu kamen Sprachbarrieren (Arabisch, Französisch, Englisch) sowie – coronabedingt – keine Möglichkeit, vor Ort aktiv zu werden.
Vor allem aber fehlten Strukturen im Projektmanagement und in den Prozessen, was eine klare Führung erschwerte. Meine Aufgabe: Beraten sowie Strukturen und Projektmanagement-Standards entwickeln und im laufenden Betrieb einführen.
Die Puzzleteile:
Struktur
Projektmanagement
Projektmanagement als Methode sollte auf ein einheitliches Niveau gehoben werden. Dazu gehörten das Einführen und Trainieren von Projektmanagementtechniken sowie der Einsatz von Tools wie MS-Project, aber auch ein pragmatisches und schnelles Projektreporting für die Planungssicherheit und der stete Überblick über Termine, Kosten und Ressourceneinsatz.
Führung
Im Unternehmen wurde traditionell sehr freiheitsbetont geführt. Auch in meinem Bereich. Gezielte Mitarbeitergespräche und verbindliche Vereinbarungen brachten mehr Struktur und kontinuierliche Verbesserung.